Unseren Urlaub im Jahr 2000 verbrachten wir
in Östereich im Bundesland Vorarlberg, im "Ländle". Weitläufige Verwandte
besitzen in Dornbirn ein Haus, in dem wir uns im August für
2 Wochen erholen konnten. Das Haus ist sehr idyllisch am Waldrand
abseits jeglichen Verkehrs gelegen und nur über eine sehr steile
Zufahrt zu erreichen.
Der Komfort ist nicht
sehr hoch in dem Haus. Alle Einrichtungsgegenstände erinnern
an die Erbauer und Bewohner des Häuschens. Wir haben sie noch
kennengelernt und wissen um Ihre freundliche, herzliche und ruhige
Art Gäste willkommen zu heißen. Sie sind gestorben. Aber
sie sind uns in ihrem Häuschen gegenwärtig. Ihre Seelen
wohnen noch immer dort. Die Ausstrahlung des Hause und die wunderbare,
unmittelbare Ruhe der Natur war für uns sehr wichtig. Unsere
Tochter Johanna haben wir in einer Kindereinrichtung für behinderte
Kinder in Chemnitz in guten Händen gewußt. So daß wir
uns erholen und entspannen konnten. Auch für Maximilian war
es sehr wichtig, einmal keine Einschränkung durch Johanna zu
erleben. Für ihn war der Urlaub eine Zeit im Paradies.
Das Wetter war immer
zu warm zum wandern, aber dafür gerade richtig zum baden. Die
Freibäder in der Umgebung sind alle beheizt. Also konnte auch
ich, der ich unter einer Wassertemperatur von 22 Grad Celsius sehr
ungern ins Wasser gehe, ein angenehm erfrischendes Bad genießen.
Da wir in den relativ
niedrigen Höhen Dornbirns (um die 1000m) nicht zum wandern
gekommen sind (und auch nicht die wahren Wanderfreeks sind), haben
wir mit dem Auto einige sehr schöne Touren unternommen. So
war ein Ziel unserer Unternehmungen der Silvrettastausee. Immerhin
um die 2000m hoch gelegen. Erreichbar über die Sylvretta Hochalpenstraße
mit engen Kurven und ganz schönen Steigungen. Als Fahrer kann
man da leider nur selten die Schönheit der Landschaft genießen.
Ein
anderes Ziel unserer Unternehmungen war das Dorf Ebnit. Der Name erinnert mich an ein Buch von Ehm
Welk "Mein Land das ferne leuchtet".
In dieser autobiographischen Erzählung schreibt Ehm Welk über
seine geliebte Landschaft aus der Kinderzeit "Orplid" mit den
Fischteichen, dem Mühlbach, der Herrgottinsel - dem "Eingang ins Paradies".
Wie der Eingang ins Paradies kommt es mir immer wieder vor, wenn
wir nach Ebnit gafahren sind. Die Bilder die ich da gemacht habe
geben leider nur ganz unvollkommen den Reiz der Landschaft und diese
idyllische Ruhe dieses Bergdörfchens wieder. Man fühlt
sich genötigt, sich einfach hinzusetzen und zu genießen. Aber
leider, man kann nicht nur sitzen.
Wir sind natürlich
auch noch gewandert. Durch die Alploch- und Rappenlochschlucht. Dort
war es auch bei sonst tropischen Temperaturen angenehm kühl.
Der Besuch des sehr
schönen Naturkundemuseums in Dornbirn hat vor allem Maximilian
sehr gefallen. Wir beide waren in der Ausstellung bis das Licht
ausgemacht wurde.
Eine Fahrt mit dem Motorboot
auf dem Bodensee durfte auch nicht fehlen.
Wir sind auch von unseren
lieben Gastgebern (den Kinder der Erbauer des Hauses) eingeladen
worden und verbrachten schöne Stunden in Feldkirch.
Leider vergeht die Zeit
immer viel zu schnell (jedenfalls im Urlaub). Wir hoffen auf ein
baldiges Wiedersehen mit unseren Gastgebern und Freunden in Österreich.